Shadowrun Berlin

Die Online Erweiterung von Andreas AAS Schroth

Kategorie-Archiv: INGAME

Host: M-K Berlin

Berlin ist ein äußerst spezielles Pflaster. Neben Shiawase – siehe #Müllskandal – musste das vor Kurzem auch Sony bzw. der Sternschutz lernen. Jener hatte – und hat – das Problem, dass „die Berliner“ im Mittel latent misstrauischer und vor allem wehrhafter gegenüber Polizei(gewalt) sind als andere Städte der ADL. Was dazu führte, dass immer weniger Sternschutz-Rekruten Bock darauf hatten, in Berlin Dienst zu tun. So weit, so verständlich. Im Zuge der allgemeinen Kritik der Berliner gegen den Sternschutz – Stichwort: Bianca Voyé – und unter dem Eindruck explodierender Kosten kam der Berliner Sternschutz auf die Idee, einen signifikanten Teil der Berliner Allgemeinpolizisten durch die SONY RELIABLE-4 POLIZEIVERSION – also Polizeiroboter – zu ersetzen.

  „Culture Clash“ at its finest. Polizeiroboter funktionieren in Neo-Tokio aufgrund der allgemeinen Obrigkeitshörigkeit extrem gut. Es geht dort nicht darum, ob der Vertreter von Recht und Ordnung ein Mensch oder eine Maschine ist – es geht nur darum, dass eine legitime Ansage gemacht wurde. Also: Eben weil die Produktionskosten eines effizient operierenden, nahtlos in die Matrix und Verbrechensdatenbanken verlinkten und maximal unbestechlichen Cops ein lächerlicher Bruchteil für die Ausbildung eines „echten“ Proficops sind, springen Polizeikonzerne auf diesen Werbegag auch in Europa an. Das Problem in Berlin: Entgegen der Propaganda der Megakons ist die Hemmschwelle von Anarchos, tatsächliche (META-)MENSCHEN zu TÖTEN, WESENTLICH höher als die Hemmung, „Sachbeschädigung“ durch Zerstörung von dummen Drohnen zu verüben. Verdeutlicht: Ein SONY Versatile Bullenroboter mag nur 1/100 so teuer sein wie einen Cop auszubilden, dafür hat aber absolut NIEMAND in Berlin Hemmungen eine Drohne zu killen, zu kapern, zu schänden, zu plündern, auszuschlachten oder … was auch immer.
 Konnopke

Messerschmitt-Kawasaki (M-K), ein Unternemen von Saeder-Krupp, hat dies sehr genau erkannt – und bietet mit dem experimentellen Modell M-K Sentinel eine überzeugende Alternative. Die Leistungsdaten und Spezifikationen dieser hochgezüchteten Militärversion einer humanoiden Vollstreckungsdrohne sind aktuell noch unbekannt. Und das mögen die Anarchos Berlin Ü-BER-HAUPT nicht. Aktuell gibt es mehrere sehr gut bezahlte Aufträge für die Sicherung der Produktionsdaten des M-K Sentinel sowie zur Sabotage mindestens dreier Fertigungsstraßen in der M-K Gigafactory in Berlin, welche offenbar in Höchstgeschwindigkeit M-K Sentinels mit voller Integration in das Kassandra-Projekt produzieren..

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DER MESSERSCHMITT-KAWASKI FABRIKHOST IN SR6 WERTEN

Hoststufe (ASDF): 12 (13/12/14/15)
IC: Patrouille, Teerbaby, Schwarzes IC, Leuchtspur, Säure, Blaster, Wirbel
Decker-Reaktionszeit: Sofort (nächste KR); 1W6 Decker (Decking Pool 12)
Icon: Mechanisches Uhrwerk in ständiger Bewegung um das M-K Logo herum
Ikonografie: Auf maximale Ressourcenschonung getrimmte = minimalistische flache 2D-Ikonografie einer „fliegenden Fabrik“ innerhalb eines Luftschiffs.
Hilfsprogramm: Commodore (uniformiertes Niemandsgesicht desselben Geschlechtes und derselben Ethnie/Nationalität des Nutzers mit einmalig „ausgewürfeltem“ Namen (insofern aus sozialen Daten extrahierbar: naher Verwandter oder erste oder jüngste Liebe, alternativ erster Schwarm oder wichtiger Lehrer oder beliebter Tridstar).
Weitere Hosts: Werbehost (12 (12/13/14/15): Ikonografie einer gigantischen Messehalle, Hilfsprogramm ist „Akurat*esse“, eine bewusst optisch von den Präferenzen des Nutzers getrennte Verkaufspersona im Geschäftslook mit Paradeuniform-Anleihen. // Logostikhost (12 (12/13/15/14) Managed die eigentliche Fertigung, Hilfsprogramm sind nur Warneinblendungen, Ikonografie ist reine Gittergrafik (maximale Ressourcenschonung). // Management (12 (14/12/13/15), Ikonografie ist eine brutalistische angelehnte Clubatmosphäre, Hilfsprogramm ist „Ingrid“ (gemodeled nach einer … Annäherung des Looks von Eva Braun, nämlich basierend auf dem Film „Schtonk“, wozu man freilich wissen müsste wie Eva Braun bzw. Eva Braun in Schtonk bzw. Veronica Ferres um 1992 aussieht). // Sicherheit 12 (13/12/14/15): Ikonografie ist eine reine „Top Down“-Ansicht des M-K Geländes in Berlin. Hilfsprogramm „Kassandra“ (ja, genau die). Nur der Sicherheitshost hat die Freigabe, Drohnen/Bots innerhalb der Fertigung direkt zu aktivieren.
Hoststruktur: Verschachtelt

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Novapuls.02.2083

Novapuls.01.2083

Host: Q-Mall

Die Kurfürstendamm-Arkaden – Anarchoberlinerisch die Kurfürstenmall, Neuberlinerisch die Q-Mall – sind das größte geschlossene Einkaufsparadies Europas und eines der touristischen Highlights Berlin. Vom Rathenaukreisel mit der Metropolis-Arkologie im Westen bis zum Nollendorfplatz mit dem auffälligen Club Goya im Osten reicht die Mall, die exakt dem Verlauf des Kurfürstendamms folgt und von der Entlastungstrasse (fälschlich auch Westtangente genannt) überdacht wird. Informationen zur Mall finden sich [HIER]

Natürlich verfügt die Mall mit ihren Dutzenden, ja Hunderten unabhängiger Geschäfte, Brand Stores großer Konzerne, Snackbuden und Edelrestaurants, Juwelieren und Fitness Spas über einen eigenen Host, der in Form zahlloser Vorläufer zu den ältesten kommunalen Netzpräsenzen einer Einkaufsstraße weltweit gehört.

  Tatsächlich fingen die eng verschworenen Betreiber der KuDamm-Geschäfte gemeinsam mit ihren Seilschaften zu Berliner Touristikverbänden, Altparteien und Werbemedienanbietern schon kurz nach der deutschen Wiedervereinigung im 20. Jahrhundert(!) an, unter dem Namen „Bluespot“ ein KuDamm-fokussiertes Werbenetzwerk zu bilden. Nach Schaffung der Matrix, zwei Matrix-Crashs und dem letzten Matrix-Update hat der heutige Q-Mall-Host zwar technisch vermeintlich nichts mehr gemein mit dieser Vorgeschichte als 2D Website oder mobiles Infosystem, tatsächlich daddeln aber in vielen der alteingesessenen KuDamm-Geschäfte noch Uraltrechner vor sich hin, die mangels Notwendigkeit nie ausgetauscht wurden, und zahllose Infotexte und Adresseinträge wurden von der älteren in die jeweilige neuere Version des Bluespot/Q-Mall-Hosts einfach rüberkopiert, der Code automatisch bereinigt und der vermeintliche „Trash“ ebenso automatisch in irgendwelche Backupfiles verlegt, so dass der Q-Mall Host für Altdecker, Vintage System Liebhaber und Datenarchäologen nach wie vor eine wahre Fundgrube sind. Von den im Hintergrund raddelnden bzw. oft funktionslos gewordenen, aber noch immer angeschlossenen Disklaufwerken mancher Einzelsysteme merkt man freilich nichts: Alle aktuell noch relevanten Infodaten wurden längst in die Q-Cloud kopiert und dort weiter verarbeitet, und die Generierung der VR läuft auf High End Systemen und kann (und muss) dem internationalen Vergleich z.B. mit der Tourismusbehörde von Neo-Tokio [#sr5-S229] vollkommen standhalten. Dennoch der Tipp: Im Host der Q-Mall lohnt das Durchwühlen der Mülleimer und das Betrachten von Details und kleinsten „Bugs“.
 Tolstoi

In der aktuellen Inkarnation des KuDamm-Hosts können virtuelle Reisende aus aller Welt ebenso wie jeder Ortsansässige das Erlebnis Q-Mall in der gemütlichen Atmosphäre des eigenen Heims erleben. Der Host bildet die Shoppingwelt der Q-Mall im Maßstab 1:1 in FeelReal(TM)-Qualität ab und bietet selbstverständlich ein Allround-Einkaufserlebnis in Echtzeit:

Alle Läden können online besucht, Kleider virtuell anprobiert, (fast) jeder Artikel direkt online gekauft und das virtuelle Abbild direkt für jedes kompatible FeelReal(TM)-Netzwerk wie zum Beispiel die Vision Berlin mitgenommen werden. Im Falle, dass neben dem virtuellen auch der tatsächliche Artikel erworben wurde, geht dem Käufer dieser umgehend zu. 

Auch andere bekannte VR-Tourist-Services wie das Erscheinen der Online Persona in der AR der Q-Mall, über die dann auch eine Interaktion mit den Realbesuchern des Kurfürstendamms möglich ist, sind selbstverständlich verfügbar. 

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DER Q-MALL HOST IN SR6 WERTEN

Hoststufe (ASDF): 6 (7/6/8/9)
IC: Patrouille, Teerbaby, Leuchtspur, Säure
Decker-Reaktionszeit: 2W6 KR
Icon: Blau leuchtende Kugel (der „Blue Spot“) mit umkreisendem Schriftzug „Q-Mall Berlin – the place to B“
Ikonografie: Realitätsnahe Abbildung der Q-Mall als virtuell voll begehbare Einkaufsstätte (nur die für Kunden begehbaren Areale). Vereinzelte Geschäfte verfügen entgegen der werblichen Anpreisung über keine Online-Bestelloptionen oder werden vom jew. Betreiber nur unzureichend gepflegt (veraltete Darstellungen des Angebotes mit ausgegrauten bzw. „Out of Stock“ Waren).
Hilfsprogramm: Blue (schwebende blaue Kugel, bei Lebensstil Hoch+ stattdessen eine sehr attraktive Hostess mit blassblauer Haut und tiefblauer Uniform mit weißem Haar).
Weitere Hosts: Franchise-Shops größerer Unternehmen (z.B. Stuffer-Plus) und einige Luxusshops (z.B. Anielski-Joop Berlin) haben einen eigenen Host, der durch die Q-Mall erreicht werden kann (Hoststufe und IC je nach Shop/System). Außerdem gibt es einen eigenen Host für die Mallsicherheit (Hoststufe 8 (10/8/9/11), IC Patrouille, Teerbaby, Blaster, Leuchtspur, Aufspüren, Absturz).
Hoststruktur: Verschachtelt

Anmerkung: Der Artikel zum Host der Q-Mall wurde bereits 2013 veröffentlicht. Dieser Artikel stellt ein Update plus eine Ergänzung um SR6-Spielwerte dar.

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Megapuls.12.2082

Novapuls.11.2082

Berlin hat gewählt!

DIE WAHL DER QUAL: VIEL BEWEGUNG IN DER WAHLPERIODE 1

[05.10.2082] Die Wahlperiode I gilt unter Berlins Buchmachern gemeinhin als der Gipfel der Langeweile. Überraschende Wendungen, plötzliche Neukandidaturen und Siege von Außenseitern sind hier so sehr Ausnahme, dass sie seit der ersten Wahl der 1er Bezirke praktisch noch nie vorgekommen sind. So richtig erklärlich ist das nicht: Zwar sind bei den beiden Konzernbezirken in Wahlperiode 1 (wie immer bei Konzernbezirken) keine Überraschungen zu erwarten, mindestens aber die beiden Normbezirke und vor allem die drei Alternativbezirke sollten eigentlich für spannende Ergebnisse gut sein. Gut, einer der alternativen Bezirke ist Oranienburg, den muss man natürlich abziehen.

Mindestens eine der Bezirkswahlen 2082 versprach schon im Vorfeld äußerst spannend zu werden und wurde von den Berliner Wettfans seit Monaten heftig diskutiert: Es mag der bisherigen Bezirksabgeordneten (BA) von Reinickendorf gelungen sein, trotz hoher Kopfgelder zu überleben und sogar das im letzten Jahr extra für sie eingeführte Anwesenheits-Minimum bei den Versammlungen der Berliner Abgeordneten BAV zu erfüllen – unter massiven Polizeischutz auf Geheiß von Berlins III. Bürgermeister Takeshi Ozu – aber dass Sofia Nordin in Reinickendorf nicht wiedergewählt würde, war klar (sie trat dort freilich auch nicht mehr an, da ihre politische Mission der wirtschaftlichen Ausweidung Reinickendorfs ja 2080 bereits erfüllt wurde [#berlin]). Später mehr dazu.

Ein weiterer Faktor bei der diesjährigen Wahl war, dass 2082 wieder ein Superwahljahr mit Bundeswahl in der ADL war: Da die Berliner an der ADL-Wahl nicht teilnehmen können, äußern sie ihre Zustimmung bzw. ihr Missfallen zur Politik der Allianz indirekt bei der Berliner Bezirkswahl. Auch spielen Bundesthemen im Wahlkampf zur Bezirkswahl in Superwahljahren eine deutlich größere Rolle – selbst in jenen Bezirken, in denen von einer freien und demokratischen Wahl keine Rede sein kann.

A propos Bezirke ohne Wahl: Beginnen wir mit den „Wahl“ergebnissen im Konzernsektor.

> Das hier ganz vordringlich gemeinte „Bundesthema“ dürfte der Shiawase-Müllskandal sein [#megapuls 06.2082]. Bei uns im „Westen“ (eigentlich Norden, aber für euch Berliner ist ja in jeder Himmelsrichtung Westen) profitiert die Beloit-Regierung meiner Ansicht nach sehr deutlich vom „Anti-Konzernkurs“ der Kanzlerin (wie „anti“ der tatsächlich ist, sei dahingestellt #bmw). Die tatsächliche Handhabung des Themas blieb dabei aber eher auf der Sach- bzw. der Theorieebene (trotz Schockerbildern eher viel juristisches Blabla). Wie war das in Berlin, wo man ja wesentlich direkter vom Skandal betroffen ist?
> Karel

> Kannste dir ja denken. Die Berliner haben im Generellen nix gegen Gemauschel – ohne dieses würde hier nix funktionieren – aber Mauscheleien zwischen Großkonzernen und denjenigen Alternativen, die sich gern auf eine höhere moralische Stufe stellen und andere von oben herab belehren, das ist ne andere Klasse. In den ersten Wochen nach Bekanntwerden des Skandals fanden regelrechte Menschenjagden statt – leider kaum auf Envirotech-Manager oder Shiawase-Bonzen, dafür auf die wesentlich leichter erreichbaren Shiawase-Bürger. Erst in der zweiten Welle an Shockumentaries entlud sich auch Gewalt gegen Kommunisten – zunächst speziell auf Lena Rabeja (die direkt abtauchte), dann das Komitee 23fünf, dann mit wachsender Unterstützung durch Alt- und Neurechte alle Kommunisten in Köpenick und schließlich der ganzen Stadt. Sind so einige Hausboote und Versammlungshallen in Flammen aufgegangen im Sommer. Inzwischen hat sich das zwar etwas abgekühlt, aber die Kommunisten in Köpenick können auf Knien danken, dass ihr Bezirk erst im kommenden Jahr zur Wahl antritt. Mit etwas Glück passiert bis dahin irgendetwas anderes, das vom Gemauschel des Komitee 23fünf mit dem Japanokon ablenkt.
> Fienchen

> Re: Lena Rabeja: Die hat die Stadt verlassen. Ihre „Flucht“ ist aber ein ausgedehnter Urlaub. Ist mit den Shiawase-Managern im Privatjet weggeflogen. Isjetz irgendwo in einem schwimmenden Reichen-Resort im Pazifik. Offenbar hat die Spitzohrzecke grade gut Zeit, die ganzen Bestechungsmillionen von Shiawase zu verprassen, die sie im Laufe der Jahre kassiert hat. Aber die kriegen wir!!1!11!1!1!!eins
> Spandauwolf88

> Für die Flucht und den Aufenthalt hätt ich gerne eine Quelle. Für die Millionen auch.
> Konnopke

AZT-SCHÖNWALDE

Shiawases Müllskandal hat auch die exterritorialen Gebiete von Aztechnology in und um Berlin viel stärker in das Licht der Öffentlichkeit gerückt, als dem Megakonzern lieb ist. Von daher lag der Entscheid des Konzerns nahe, im Umfeld der Wahl so wenig Staub wie möglich aufzuwirbeln und bereits Wochen davor die erneute Aufstellung und Bestätigung von Ferdinand Cazares bekannt zu geben. Pluspunkte sammelte der beliebte orkische Lebemann durch eine konsequente Politik der Offenheit mit Presseführungen durch die Anlagen des Konzerns und den Anfang September neu eröffneten Familienhof Vehlefanz. Neben Landwirtschaftsschauen, Fahrgeschäften, einem Bauernmarkt und Deutschlands größter Müslischalen-Sammlung bietet der Hof speziell Kindern aus Berliner Familien der unteren Einkommensschichten die Möglichkeit, naturnahe Ferien zu erleben.

 > Während andere Konzernhaie meist bullige Idioten und Psychopaten sind, denen außer Mord und Folter wenig zur Krisenbewältigung einfällt, ist Cazares ein echter „smooth criminal“. Es gab mehrere Wettbewerber, welche die emporkochende Anti-Exter-Stimmung gerne auch gegen Aztechnology getrieben hätten, und es gab tatsächlich Versuche, Stories und Leaks über „Unfälle“ in Aztechnologys Berliner Critterfarmen im Fahrwasser des Müllskandals zu platzieren. Cazares hat einfach alles weggelächelt.
 > Fienchen

 > Die Medien fressen ihm aus der Hand. Frage mich, ob das nur seine in der Tat sympathische Art und geschliffene Rhetorik ist, oder ob es da Deals im Hintergrund gibt.
 > Konnopke

 > Du meinst, außer die Milliarden Euronen Werbegeld für Aztechs Food- und Lifestyle-Produkte?
> .rez

Z-IC TEGEL

Seit 2078 ist Nathan Thompson der Vertreter für Zeta-ImpChems Konzernbezirk Tegel und offenbar sehr erfolgreich in dem, was er tut. Was immer das auch sei. Tatsächlich hat der schlanke, attraktive Brite bislang nichts verbockt oder angestellt, das die Aufmerksamkeit der Medien erregt hätte – in Berlin schon ein beachtliches Kunststück.

Es ist keineswegs so, dass speziell die diversen CorpWatch-Portale der Stadt nicht versucht hätten, Dreck über Z-ICs Bezirksvertreter auszugraben. Der Ruf des Konzerns ist ganz allgemein keineswegs der Beste, und jeder Journalist und Sendepirat würde nur zu gerne einen neuen Polydopa-Skandal in Berlin aufdecken – schon deshalb, da Z-IC inzwischen sämtliche Chemie- und Pharma-Verbrecher aus der Berliner F-Zeit übernommen hat. Und mit ihnen mutmaßlich auch alle Beweise zu vergangenen (Meta-)Menschenversuchen, von weiterhin laufenden ganz zu schweigen.

Im Zuge der Gebietsabtretung instrumental wichtiger Teile Reinickendorfs an Z-IC Tegel wanderte auch Thompson vorübergehend ins Fadenkreuz der Empörten. Fokus des Hasses blieb natürlich die Schering-Frau und Reinickendorfer Bezirksabgeordnete Sofia Nordin, welche die Teile weggegeben hatte. Thompson aber war als BA von Tegel derjenige, der sie annahm und diesen shady move auch gegenüber dem Berliner Rat verteidigte. Als einer jener Abgeordneten, der nur höchst selten an Sitzungen der BAV persönlich teilnimmt, war er zudem von der im letzten Jahr eingeführten Mindestanwesenheit für Abgeordnete betroffen.

Spätestens als im April diesen Jahres ein Anschlag auf Thompson vor dem Berliner Ratsgebäude verübt wurde, gingen einige davon aus, dass Thompson den Job als Abgeordneter abgeben würde. Nur sehr wenige Berliner setzten aber auf das Szenario, dass die soeben als Abgeordnete für Reinickendorf geschasste Sofia Nordin nahtlos als Abgeordnete für Tegel aufgestellt würde. Doch genau so kam es – zur Freude aller, die gegen jede Wahrscheinlichkeit auf sie gewettet hatten.

> Ich raff es einfach nicht. Wie kann es sein, dass die größten Säue immer wieder auf die Füße fallen? Warum wird die Konzernb*tch nicht endlich von irgendwem gestifft? Und warum, verdammt, schießt sich Zeta-ImpChem ins eigene Bein? Mit Nordin als BA wird der Gebietsskandal nie aus den Medien verschwinden. Zumindest DIESER PR-Schaden muss doch Z-IC bewusst sein.
> Aggi

> Ich fang mal mit dem Einfachen an: Warum wurde Nordin trotz immenser Kopfgelder noch nicht gekillt? Nun, weil es die Pflicht von Takeshi Ozu als Drittem Bürgermeister ist, für die Sicherheit der Abgeordneten zu sorgen. Da die Bedrohung hier öffentlich und unübersehbar ist, kann Ozu praktisch unbegrenzt Gelder in den Schutz Nordins pumpen. Und dafür beauftragt er natürlich die seiner Ansicht nach beste Sicherheitsfirma: Renraku. Für die er arbeitet. Was also passiert, wenn ihr Alternativen nach Rache lechzt und eure Most Wanteds raushaut, ist Folgendes: Renraku bzw. seine Töchter verdienen sich dumm und dämlich, und Berlin bekommt die Rechnung. Wer sich hier also ins eigene Bein schießt, seid wieder mal ihr Neo-As. Denn wo soll denn der PR-Schaden für Zeta-ImpChem sein? Brechen die Umsätze für L’Oreal und Zeta-Interferon ein, weil die Anarchos zum „Boykott aller Marken von Z-IC“ aufrufen? Seid ihr oder auch die Normalbürger Abnehmer von Zeta-ImpChems Biokampfstoffen? Nein! Denn ihr fragt euch ja auch bis heute, woher das Surtr für den UV-X Anschlag in Berlin kam. Aus Sicht von Z-IC und auch der Normalos hat Sofia Nordin eine wirtschaftsstrategisch geniale Entscheidung getroffen, indem sie die gesunden und durch Z-IC bzw. Schering aufgebauten Teile Reinickendorfs vom kranken, anarchiedurchseuchten Restkörper mit chirurgischer Präzision abgetrennt hat. Nordin ist für ihren Konzern und selbst für die CVP-Wähler eine HELDIN, die erst zur Leiterin des Biotechnologieparks Berlin und nun eben konsequent wieder zur Abgeordneten befördert wurde. Und wenn du bestimmte Schattenquellen checkst, dann fällt dir vielleicht auf, dass Nordin einer der schärfsten Konzernhaie der Stadt ist. Shice, die hat grade ihre Vorgesetzte im Biotechnologiepark und den Stamm-BA in Tegel weggekegelt, und es sollte mich arg wundern, wenn der Anschlag auf Thompson nicht durch Nordin selbst bezahlt wurde. So als Denkanstoß, dass das Leben als BA ja gefährlich ist und man den Stuhl freimachen sollte, ehe etwas Schlimmes passiert. Und endlich drittens, warum fallen Schweine beiderlei Geschlechts auf die Füße? Weil ihre Planung über „Wäääh! Ungerecht! Boykott und Mordaufruf!“ hinausgehen.
> Nakaira

> Burrrrrrrn.
> .asl

CHAWI

Im Normbezirk Charlottenburg-Wilmersdorf kam es wie schon bei den vergangenen Wahlen zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der partei- und fraktionslosen Milena Kilic und der Vertreterin der Vereinigung der Ladenbetreiber der Kurfüstenmall (VLKM), Sonja Klupp. Letzterer wurden in diesem Jahr besonders gute Chancen auf den Sieg prognostiziert, nachdem Frau Klupp Ende letzten Jahres in die Christliche Volkspartei (CVP) eintrat und in diesem Wahlkampf sowohl von der Schützenhilfe als auch dem Umfrageplus der Partei im Zuge des Shiawase Müllskandals profitieren konnte.

Gereicht hat es am Ende trotzdem nicht: Nach langer Zitterpartei siegte Milena Kilic hauchdünn gegen ihre schärfste Konkurrentin. Diese nahm es „wie üblich“ sportlich: „Ich bin nach wie vor der festen Überzeugung, dass der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf unter der Führung von Frau Kilic hinter seinen wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Gestaltungsmöglichkeiten zurückbleibt. Dieser stetige Rückfall des Bezirks hinter sein Potenzial wird mit jeder Wahl immer mehr Bürgerinnen und Bürgern im Bezirk bewusst. Ihnen rufe ich zu: ‚Geben Sie nicht auf! Bei der nächsten Wahl gelingt uns der Wechsel!'“

> Kilics Vorteil ist, dass sie mit niemandem fest verbandelt ist. Und dass ihre Tür ebenso wie ihre Taschen immer offen stehen, um Projekte aller Art zu ermöglichen. Genau mit dem Pfund wuchert sie auch öffentlichkeitswirksam, indem sie sich als Gestalterin und Möglichmacherin anpreist.
> .krah

> Und dass sie brav tut, was die DeMeKo von ihr will, hilft auch.
> Penny D

REINICKENDORF

In Reinickendorf freute man sich so sehr auf das Ende von Sofia Nordin als Abgeordnete des Bezirks, dass am Wahlsonntag regelrechte Volksfest-Stimmung herrschte. Als Favoriten im Rennen um den freigewordenen Sitz galten Serafina Pazak von der USPD – Zweitplatzierte der Wahl 2079 – gefolgt von Myron Yegonov, Sohn des Anarchiemillionärs Damien Yegonov und Mitglied der ASU, sowie PNO-Kandidat und Magier Mu’tazz Suhail Hakimi („Nur ein Wunder kann uns retten“). Neben den drei gesetzten Favoriten standen rund zwei Dutzend weiterer Kandidaten zur Wahl, deren Macht und Bekanntheit aber kaum über den eigenen Kiez hinausreichte.

Die Durchführung der Wahl erwies sich als außerordentlich schwierig. Reinickendorf hat durch den Verlust der bürgerlichen Gebiete am Tegeler See einen deutlichen Linksrutsch erfahren und befindet sich nach Ansicht von Beobachtern „hart an der Grenze zum Neo-Anarchismus“. Folgerichtig wurde in weiten Teilen Reinickendorfs „alternativ“ gewählt durch offene Konfrontationen und lokale, per Vermittlern verhandelte Bündnisse, während in anderen Teilen „ganz normal“ mit den Tools der BERVAG und deren technischem Kooperationspartner, den Vesuv Casinos, abgestimmt wurde.

Der Boykott der regulären Wahltools bei gleichzeitigem Fehlen alternativer Strukturen zur Ermittlung und Überstellung der Entscheidungen auf Kiezebene führte schlussendlich dazu, dass die Wahlentscheidungen breiter anarchistischer Gebiete gerade im Norden und Osten des Bezirks ignoriert wurden, da keine Meldung an die BERVAG erfolgte. Dies wiederum hat mit großer Sicherheit den ASU-Kandidaten Myron Yegonov den Sieg gekostet und somit Serafina Pazak zur neuen Abgeordneten des Bezirks gemacht.

Im Laufe der Wahlnacht kam es zu wütenden Ausschreitungen und mehreren Bränden in Reinickendorf. Ob diese aber den Ursprung darin hatten, dass Teile des Bezirks nicht wählen konnten bzw. ihr Entscheid ignoriert wurde, oder dass Sofia Nordin zur neuen Abgeordneten von Tegel bestimmt wurde, lässt sich schwer sagen. Als sicher gilt, dass die neue Abgeordnete eine gewaltige Aufgabe vor sich hat, die bürgerlichen und die neo-anarchistischen Kräfte im Bezirk zur Ruhe und womöglich zur Zusammenarbeit zu bewegen. Einen guten Start auf diesem Weg machte Pazak, als sie noch in der Wahlnacht den Zweitplatzierten Myron Yegonov dazu einlud, sie bei der Regierung des Bezirks zu unterstützen. Die Wetten, ob Reinickendorf der nächste Bezirk wird, der vom normalen ins alternative Bezirksmodell wechselt, wurden bei Vesuv bereits eröffnet.

DIE ALTERNATIVEN BEZIRKE

Keine Veränderungen gab es in den Bezirken Gropiusstadt, Marzahn und Oranienburg.

In Gropiusstadt darf weiterhin Aleksandr Sukrow den Bezirksabgeordneten spielen, damit sich kein Mitglied der Horde bei Sitzungen im Berliner Rat zu Tode langweilen muss. Bei allen Gerüchten, dass Sukrow ein Vory sein soll – muss er ja sein, ist ja Russe (Sie hörten Radio Sarkasmov) – ist er jedenfalls ein braver Befehlsempfänger der Horde, den einzigen Machthabern im Bezirk. Andere sehen in ihm den zentralen Vermittler im Bezirk und eine Art „Clearingstelle“, über welche die Horde ihre Geschäfte mit dem Rest Berlins abwickelt. So oder so sollte man Sukrow bei aller Abhängigkeit von der Gunst des Hordekönigs Balrog nicht unterschätzen.

Im weiterhin tobenden Krieg der Vory gegen sich selbst entwickelt sich Marzahn immer mehr zur letzten Bastion der Gargari-Loyalisten. Dies kommt Jaromir Kotov zugute, der gegenüber den wachsenden Ansprüchen der diversen, im Bezirk marodierenden Gangs argumentiert, dass sein Sturz direkt in der Übernahme des Bezirks durch die Drakova münden und somit die Geschäfte der Gangs über Nacht zusammenstürzen lassen würde. Ob eine feindliche Übername der Ganggeschäfte so einfach möglich und von der Drakova überhaupt ins Auge gefasst würde, darf zwar bezweifelt werden, aber Kotov vermag es geschickt, das durch die Drakova aufgebaute Geheimnis um einen schwarzen Drachen als Macht hinter ihrem Thron für sich zu nutzen: Die Marzahner Gangs mögen in der Mehrheit dumpf und brutal sein, aber von einem Drachen gefressen werden möchte hier niemand.

Beim BGS-Bezirk im Norden der Stadt war ohnehin klar, dass Oberst a.D. Ralph Faber in Kontrolle des Bezirks Oranienburg bleiben würde, daher lauteten die einzigen anklickbaren Wettalternativen hier „wer anderes, BGS“ und „wer anderes, nicht BGS“. Die Quoten waren äußerst attraktiv, die Lust der Berliner, sinnlos Geld wegzuwerfen, allerdings nicht.

DER DRITTE BÜRGERMEISTER

In Berlin wird antizyklisch zur Bezirksgruppe auch der Bürgermeister gewählt, indes nicht durch die Bürger und zeitlich minimal versetzt. Wählen die Bezirke der Periode I, wird umgehend der III. Bürgermeister gewählt bzw. im Fall der diesjährigen Wahl klar im Amt bestätigt: Renraku-Mann Takeshi Ozu hatte 2080 erstmals die umfassende Gelegenheit, seine Kompetenz im Schutz der Bezirksabgeordneten auch öffentlich zu beweisen. Und das tat er mit allem Nachdruck: Die Eskorte von Sofia Nordin zu Sitzungen im Berliner Rat inszenierte Ozu als kleine Leistungsschauen von Renraku-Hardware und -Sicherheitsmannschaften aus dem Portfolio des Konzerns. Diese Schauen erfreuten sich bei Teilen der Bevölkerung – und Touristen! – so großer Beliebtheit, dass einige schon die bald endende Amtszeit von Sofia Nordin als Bezirksabgeordnete von Reinickendorf betrauerten. Schön, das mit ihrer Berufung zur BA von Tegel eine Fortsetzung der „Geleitparaden“ gesichert scheint.

> Musssss…. mch… bhrrrschnnn….
> Aggi

> Girlie, sieh es ein. Die Menschen sind deiner Mühe nicht wert. Sie wollen gar nicht die Gerechtigkeit, für die du zu bluten und sterben bereit bist.
> Nakaira

> Ja, komm auf die dunkle Seite! Wir haben Kekse!
> .krah

> Und L’Oréal-Gratisproben!
> .asl

> Der war fies.
> .rez

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Megapuls.06.2082

Novapuls.02.2082

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