Shadowrun Berlin

Die Online Erweiterung von Andreas AAS Schroth

Kategorie-Archiv: Hosts

Host: M-K Berlin

Berlin ist ein äußerst spezielles Pflaster. Neben Shiawase – siehe #Müllskandal – musste das vor Kurzem auch Sony bzw. der Sternschutz lernen. Jener hatte – und hat – das Problem, dass „die Berliner“ im Mittel latent misstrauischer und vor allem wehrhafter gegenüber Polizei(gewalt) sind als andere Städte der ADL. Was dazu führte, dass immer weniger Sternschutz-Rekruten Bock darauf hatten, in Berlin Dienst zu tun. So weit, so verständlich. Im Zuge der allgemeinen Kritik der Berliner gegen den Sternschutz – Stichwort: Bianca Voyé – und unter dem Eindruck explodierender Kosten kam der Berliner Sternschutz auf die Idee, einen signifikanten Teil der Berliner Allgemeinpolizisten durch die SONY RELIABLE-4 POLIZEIVERSION – also Polizeiroboter – zu ersetzen.

  „Culture Clash“ at its finest. Polizeiroboter funktionieren in Neo-Tokio aufgrund der allgemeinen Obrigkeitshörigkeit extrem gut. Es geht dort nicht darum, ob der Vertreter von Recht und Ordnung ein Mensch oder eine Maschine ist – es geht nur darum, dass eine legitime Ansage gemacht wurde. Also: Eben weil die Produktionskosten eines effizient operierenden, nahtlos in die Matrix und Verbrechensdatenbanken verlinkten und maximal unbestechlichen Cops ein lächerlicher Bruchteil für die Ausbildung eines „echten“ Proficops sind, springen Polizeikonzerne auf diesen Werbegag auch in Europa an. Das Problem in Berlin: Entgegen der Propaganda der Megakons ist die Hemmschwelle von Anarchos, tatsächliche (META-)MENSCHEN zu TÖTEN, WESENTLICH höher als die Hemmung, „Sachbeschädigung“ durch Zerstörung von dummen Drohnen zu verüben. Verdeutlicht: Ein SONY Versatile Bullenroboter mag nur 1/100 so teuer sein wie einen Cop auszubilden, dafür hat aber absolut NIEMAND in Berlin Hemmungen eine Drohne zu killen, zu kapern, zu schänden, zu plündern, auszuschlachten oder … was auch immer.
 Konnopke

Messerschmitt-Kawasaki (M-K), ein Unternemen von Saeder-Krupp, hat dies sehr genau erkannt – und bietet mit dem experimentellen Modell M-K Sentinel eine überzeugende Alternative. Die Leistungsdaten und Spezifikationen dieser hochgezüchteten Militärversion einer humanoiden Vollstreckungsdrohne sind aktuell noch unbekannt. Und das mögen die Anarchos Berlin Ü-BER-HAUPT nicht. Aktuell gibt es mehrere sehr gut bezahlte Aufträge für die Sicherung der Produktionsdaten des M-K Sentinel sowie zur Sabotage mindestens dreier Fertigungsstraßen in der M-K Gigafactory in Berlin, welche offenbar in Höchstgeschwindigkeit M-K Sentinels mit voller Integration in das Kassandra-Projekt produzieren..

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DER MESSERSCHMITT-KAWASKI FABRIKHOST IN SR6 WERTEN

Hoststufe (ASDF): 12 (13/12/14/15)
IC: Patrouille, Teerbaby, Schwarzes IC, Leuchtspur, Säure, Blaster, Wirbel
Decker-Reaktionszeit: Sofort (nächste KR); 1W6 Decker (Decking Pool 12)
Icon: Mechanisches Uhrwerk in ständiger Bewegung um das M-K Logo herum
Ikonografie: Auf maximale Ressourcenschonung getrimmte = minimalistische flache 2D-Ikonografie einer „fliegenden Fabrik“ innerhalb eines Luftschiffs.
Hilfsprogramm: Commodore (uniformiertes Niemandsgesicht desselben Geschlechtes und derselben Ethnie/Nationalität des Nutzers mit einmalig „ausgewürfeltem“ Namen (insofern aus sozialen Daten extrahierbar: naher Verwandter oder erste oder jüngste Liebe, alternativ erster Schwarm oder wichtiger Lehrer oder beliebter Tridstar).
Weitere Hosts: Werbehost (12 (12/13/14/15): Ikonografie einer gigantischen Messehalle, Hilfsprogramm ist „Akurat*esse“, eine bewusst optisch von den Präferenzen des Nutzers getrennte Verkaufspersona im Geschäftslook mit Paradeuniform-Anleihen. // Logostikhost (12 (12/13/15/14) Managed die eigentliche Fertigung, Hilfsprogramm sind nur Warneinblendungen, Ikonografie ist reine Gittergrafik (maximale Ressourcenschonung). // Management (12 (14/12/13/15), Ikonografie ist eine brutalistische angelehnte Clubatmosphäre, Hilfsprogramm ist „Ingrid“ (gemodeled nach einer … Annäherung des Looks von Eva Braun, nämlich basierend auf dem Film „Schtonk“, wozu man freilich wissen müsste wie Eva Braun bzw. Eva Braun in Schtonk bzw. Veronica Ferres um 1992 aussieht). // Sicherheit 12 (13/12/14/15): Ikonografie ist eine reine „Top Down“-Ansicht des M-K Geländes in Berlin. Hilfsprogramm „Kassandra“ (ja, genau die). Nur der Sicherheitshost hat die Freigabe, Drohnen/Bots innerhalb der Fertigung direkt zu aktivieren.
Hoststruktur: Verschachtelt

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Host: Q-Mall

Die Kurfürstendamm-Arkaden – Anarchoberlinerisch die Kurfürstenmall, Neuberlinerisch die Q-Mall – sind das größte geschlossene Einkaufsparadies Europas und eines der touristischen Highlights Berlin. Vom Rathenaukreisel mit der Metropolis-Arkologie im Westen bis zum Nollendorfplatz mit dem auffälligen Club Goya im Osten reicht die Mall, die exakt dem Verlauf des Kurfürstendamms folgt und von der Entlastungstrasse (fälschlich auch Westtangente genannt) überdacht wird. Informationen zur Mall finden sich [HIER]

Natürlich verfügt die Mall mit ihren Dutzenden, ja Hunderten unabhängiger Geschäfte, Brand Stores großer Konzerne, Snackbuden und Edelrestaurants, Juwelieren und Fitness Spas über einen eigenen Host, der in Form zahlloser Vorläufer zu den ältesten kommunalen Netzpräsenzen einer Einkaufsstraße weltweit gehört.

  Tatsächlich fingen die eng verschworenen Betreiber der KuDamm-Geschäfte gemeinsam mit ihren Seilschaften zu Berliner Touristikverbänden, Altparteien und Werbemedienanbietern schon kurz nach der deutschen Wiedervereinigung im 20. Jahrhundert(!) an, unter dem Namen „Bluespot“ ein KuDamm-fokussiertes Werbenetzwerk zu bilden. Nach Schaffung der Matrix, zwei Matrix-Crashs und dem letzten Matrix-Update hat der heutige Q-Mall-Host zwar technisch vermeintlich nichts mehr gemein mit dieser Vorgeschichte als 2D Website oder mobiles Infosystem, tatsächlich daddeln aber in vielen der alteingesessenen KuDamm-Geschäfte noch Uraltrechner vor sich hin, die mangels Notwendigkeit nie ausgetauscht wurden, und zahllose Infotexte und Adresseinträge wurden von der älteren in die jeweilige neuere Version des Bluespot/Q-Mall-Hosts einfach rüberkopiert, der Code automatisch bereinigt und der vermeintliche „Trash“ ebenso automatisch in irgendwelche Backupfiles verlegt, so dass der Q-Mall Host für Altdecker, Vintage System Liebhaber und Datenarchäologen nach wie vor eine wahre Fundgrube sind. Von den im Hintergrund raddelnden bzw. oft funktionslos gewordenen, aber noch immer angeschlossenen Disklaufwerken mancher Einzelsysteme merkt man freilich nichts: Alle aktuell noch relevanten Infodaten wurden längst in die Q-Cloud kopiert und dort weiter verarbeitet, und die Generierung der VR läuft auf High End Systemen und kann (und muss) dem internationalen Vergleich z.B. mit der Tourismusbehörde von Neo-Tokio [#sr5-S229] vollkommen standhalten. Dennoch der Tipp: Im Host der Q-Mall lohnt das Durchwühlen der Mülleimer und das Betrachten von Details und kleinsten „Bugs“.
 Tolstoi

In der aktuellen Inkarnation des KuDamm-Hosts können virtuelle Reisende aus aller Welt ebenso wie jeder Ortsansässige das Erlebnis Q-Mall in der gemütlichen Atmosphäre des eigenen Heims erleben. Der Host bildet die Shoppingwelt der Q-Mall im Maßstab 1:1 in FeelReal(TM)-Qualität ab und bietet selbstverständlich ein Allround-Einkaufserlebnis in Echtzeit:

Alle Läden können online besucht, Kleider virtuell anprobiert, (fast) jeder Artikel direkt online gekauft und das virtuelle Abbild direkt für jedes kompatible FeelReal(TM)-Netzwerk wie zum Beispiel die Vision Berlin mitgenommen werden. Im Falle, dass neben dem virtuellen auch der tatsächliche Artikel erworben wurde, geht dem Käufer dieser umgehend zu. 

Auch andere bekannte VR-Tourist-Services wie das Erscheinen der Online Persona in der AR der Q-Mall, über die dann auch eine Interaktion mit den Realbesuchern des Kurfürstendamms möglich ist, sind selbstverständlich verfügbar. 

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DER Q-MALL HOST IN SR6 WERTEN

Hoststufe (ASDF): 6 (7/6/8/9)
IC: Patrouille, Teerbaby, Leuchtspur, Säure
Decker-Reaktionszeit: 2W6 KR
Icon: Blau leuchtende Kugel (der „Blue Spot“) mit umkreisendem Schriftzug „Q-Mall Berlin – the place to B“
Ikonografie: Realitätsnahe Abbildung der Q-Mall als virtuell voll begehbare Einkaufsstätte (nur die für Kunden begehbaren Areale). Vereinzelte Geschäfte verfügen entgegen der werblichen Anpreisung über keine Online-Bestelloptionen oder werden vom jew. Betreiber nur unzureichend gepflegt (veraltete Darstellungen des Angebotes mit ausgegrauten bzw. „Out of Stock“ Waren).
Hilfsprogramm: Blue (schwebende blaue Kugel, bei Lebensstil Hoch+ stattdessen eine sehr attraktive Hostess mit blassblauer Haut und tiefblauer Uniform mit weißem Haar).
Weitere Hosts: Franchise-Shops größerer Unternehmen (z.B. Stuffer-Plus) und einige Luxusshops (z.B. Anielski-Joop Berlin) haben einen eigenen Host, der durch die Q-Mall erreicht werden kann (Hoststufe und IC je nach Shop/System). Außerdem gibt es einen eigenen Host für die Mallsicherheit (Hoststufe 8 (10/8/9/11), IC Patrouille, Teerbaby, Blaster, Leuchtspur, Aufspüren, Absturz).
Hoststruktur: Verschachtelt

Anmerkung: Der Artikel zum Host der Q-Mall wurde bereits 2013 veröffentlicht. Dieser Artikel stellt ein Update plus eine Ergänzung um SR6-Spielwerte dar.

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Der vydzee-Host

Gepostet von: .root

vydzee ist ein unabhängiges Streamingportal, das hier ausführlich vorgestellt wird. In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick auf die Onlinepräsenz von vydzee. Hit it!

Der Fokus des ganzen vydzee-Systems liegt auf Geschwindigkeit: Mit der noch immer steil wachsenden Popularität des Dienstes steigt auch die Menge der ein- und ausströmenden Daten in ungeahnte Höhen. Zwar rüstet Subversive seine Hardware ständig auf, kommt aber der eigenen Popularität kaum hinterher. Das liegt natürlich vor allem daran, dass hinter vydzee kein großer Konzern steckt und der Dienst trotz vieler Spielereien wie Kanalpunkten, Feed-Abos und freiwilligen Spenden über keine nennenswerte Monetarisierung verfügt.

> Natürlich könnte und soll man annehmen, dass Subversive den Dienst aus Idealismus und der Güte ihres „Deck the Planet“-Herzens betreibt. Man KÖNNTE aber auch annehmen, dass der Dienst auf genau dieses Wachstum hin optimiert wird, um irgendwann – 2086? – dann für einige Milliönchen an die DeMeKo, Sol Media, Horizon, Cadabra oder sonst eine „aufgedunsene Zecke“ (1. Buch .rez, Vers 14) verdealt zu werden. Subversive wäre weiß Gott nicht das erste Startup, das in der Wachstumsphase jahrelang Miese macht, um am Ende einmal groß abzukassieren.
> .krah

> Ziemlich zynische Einstellung. Ich meine, den Leuten von Silver Spawn Entertainment würde ich das ja noch zutrauen, das sind Business People. Aber deCreate, Toxic Topics und speziell der Free Fraggers Foundation, die allesamt zum „Gründerclub“ von Subversive gehören? Neeee.
> .rez

> Andererseits liegt die Gründungsstunde von vydzee auch schon 5+ Jahre zurück. Da kann sich viel tun. Hat jemand im Blick, wer von den „Gründervätern“ überhaupt noch an Bord ist?
> Fienchen

> deCreator hier. Ich kann euch beruhigen: Niemand hat die Absicht, eine Mau… einen Riesenreibach zu machen. Okay, vielleicht nicht „niemand“ – bei den offenen virtuellen Versammlungen der Subversianer (Subversive-Macher und Top-Unterstützer, meist Einzelpersonen aus der alternativen Ecke) geht es in aller Regel darum, wie man den Medienkonzernen den Arsch zeigt, nicht, wie man am Besten in deren Arsch hineinkommt. .rez‘ Vermutung, dass es speziell die Silver Spawn Leute sind, die sehr gerne mehr Gewinn aus ihrem Engagement ziehen würden, stimmt allerdings. Stand heute ist die Tendenz aber eher, dass Silver-Leute aus Subversive aussteigen, um Jobs in der blühenden Konzernwirtschaft Berlins zu finden, als dass Idealisten aus der Gamer-, Decker- und Piraten-Ecke aus Frust über irgendeine Kommerzialisierung dem Dienst den Rücken kehren. Und ja, natürlich gab es schon einige sehr großzügige Übernahme-Angebote speziell aus Richtung DeMeKo. Deren Argument – sieht man vom Zaster ab – ist, dass sie mit B1Live ja zeigen, welch hohen Respekt sie vor der alternativen Szene haben und dass sie daher auch vydzee gaaanz normal weiterlaufen lassen würden, gaaanz bestimmt, pinky swear. Glaubt ihnen halt nur keiner.
> .asl

> Hübsch blöd von euch. Aber mehr Money für mich. Passt schon. Bleibt schön prinzipientreu. Irgendwann – 2086? – kommt der Tag, da kommt einer ohne Geldkoffer, sondern mit Räumkommando, und macht euch einfach dicht.
> Nakaira

> Ist es nicht selbst für dich ein bisschen früh, Altersdemenz zu entwickeln? Berlin, Anarchismus, Politesse auffe Fresse und so? Weht da was aus deiner lange zurückliegenden Vergangenheit rüber?
> Penny D.

Der Zwang zu maximaler Performance schlägt sich natürlich direkt im Design des vydzee-Hostes nieder: Von den früher einmal vorhandenen, mit viel Liebe zum Detail gestalteten VRscapes in FeelReal(TM)-Qualität ist nichts mehr geblieben. Wer sich heute via VR in vydzee einwählt, bekommt nackten Content. Es existieren allerdings verschiedene für vydzee optimierte VR-Apps, welche die einströmenden Streams dann im präferierten virtuellen Ambiente abbilden. Zu den beliebtesten dieser Apps zählen vydcinema („Genieße vydzee im gediegenen Ambiente eines reich mit Stuck und Gold dekorierten Kino-Saals“, besonders beliebt für Community Watchings mit Freunden oder Crowds aus anderen Nutzern, die auch gerade dieses Video sehen wollen), tictactoo (NORAD-Ambiente, gestaltet nach dem 2D-Klassiker „Wargames“), manazee (Waldlichtung mit See, aus dem magisch leuchtend die Videos emporsteigen, mit animierten Feen und Irrlichtern), Yooz (archetypisches Jugendzimmer der 2060er Jahre inkl. Algorithmus-Addon, das Streams/Feeds über Popkultur der 60er bevorzugt) und TREKKK (Brücke der Enterprise, mehrere Varianten je nach Serie zur Auswahl). Die jeweilige VR-Gestaltung läuft in allen Fällen auf dem Kommlink bzw. Deck/Computer des Nutzers, vom vydzee-System kommt der reine Stream.

> Ich mag am Liebsten Flynns, eine Prewakening-Arcade, in der auf jedem Spielgerät ein anderes Video läuft. Die Simulation des Geruchs (Tabakqualm, Cola, Bier, Popcorn, Schweiß, Kaugummi, viel zu süßes Parfüm, Hormone) ist absoluter Hammer. Außerdem finde ich es brillant wie die App aus dem Titel des Videos und einzelnen Screens authentisch wirkende Bedruckungen des betreffenden Arcade-Geräte entwickelt.
> Konnopke

> Nerhegeb for the win!
> .rez

> Ich möchte noch STAGEDYVE von Rikki B anführen, eine App für Musikstreams, die eine volle Konzerthalle nachbildet. Inklusive Crowdreaktion und der Möglichkeit, nun, von der Bühne zu springen und auf der Meute zu surfen. Warnung allerdings vor dem DLC PogoParty – macht Kopfschmerz!!
> Fienchen

> Lasst uns das nicht vertiefen. Die allermeisten Apps werden von Einzelpersonen entwickelt und gratis zur Verfügung gestellt. Ausnahme sind – natürlich – die VRlebnis-Apps von Silver Spawn Entertainment, die zwar technisch in der Regel besser sind als For-Free-Apps, dafür aber auf einem ziemlich unfairen Abo-Modell beruhen, in dem es trotzdem der Nutzer Geld abdrückt auch noch Werbung gibt!
> .asl

> Dass die Silver Spawn Apps nahtlos in das VR-Appartment in der Vision Berlin integriert sind sagt meiner Meinung nach genug über die Gesinnung dieser Jungs aus.
> .krah

> Ähm, das sind eher Mädels. Zumindest die Führung von Silver Spawn besteht fast nur aus Frauen, und Gründer/Chef ist Katlynn „Druida“ Lopec.
> .rez

> Das erklärt viel. Erinnert sich noch wer an das Silver Spawn AR-Game „Männerhazz“?
> Konnopke

> Nein, mein Süßer. Es gibt dasselbe Game auch unter dem Titel „Frauenhazz“. Allerdings hatte das, zugegeben, nicht mal ein Hundertstel der Downloads und hatte im Gegensatz zu 3,7 von 5 Sternen bei Männerhazz nur 1,4 Sterne (und eine kilometerlange Liste von Hasskommntaren).
> .rez

> Was soll mir das sagen?
> Konnopke

> LASST UNS DAS UM GOTTES WILLEN NICHT VERTIEFEN!!!!
> .asl

> Okay. Für die Akten trotzdem: Männerhazz war 2071 das erste Game, und eine Weile lang gab es „Hazz“ für jeden Bedarf als Einzelgame (Nazihazz, Zeckenhazz, Orkhazz, Elfenhazz…). Nach einer Empörungswelle von SuperBILD über das Game Spießerhazz schaukelte sich ein Shit-Tsunami hoch und drei Leichen aus Entwicklerkreisen später nahm Silver Spawn alle Games der Hazz-Reihe vom Markt. Inzwischen gibt es zwar wieder ein Game mit demselben Grundcode, aber in „Die Lustige Hazz“ wirft man nur noch virtuelle Cremetorten auf wen-auch-immer. Blut, Gedärm und Schreie wurden komplett entfernt. Insofern Silver Spawn die ermordeten Mitarbeiter inzwischen abgeschrieben hat, war die „Hazz“-Reihe zumindest insofern ein „Erfolg“, da der mediale Aufschrei das Unternehmen auf den Radar gebracht hat. „Es gibt keine schlechte PR“ und so.
> .rez

> … ich bin grade gelinde gesagt einfach nur sprachlos. Das Thema ging an mir irgendwie vorbei, aber ich bin ja auch kein Gamer. Hab mir grade ein paar Streams angesehen (auf vydzee natürlich). Solchen menschenverachtenden Schund zu entwickeln ist … ich … wow. Ich glaub, ich muss Subversive mal genauer im Blick behalten.
> Fienchen

> Du hast offenbar noch nie zu den WIRKLICH ekelerregenden Game-Genres recherchiert. Falls du den Magen dafür hast, such mal nach „Snuff-AR-Games“ – gamifizierter Serienmord mit internationalen Highscore-Listen, zuweilen getarnt als Bürgerwehr- oder „Säuberungs-„App bzw. im Fall der „Feral“-Reihe als Ghul-Simulator („Du bist, wen du isst“).
> Cynic

> Ich werde das SOWAS von nicht recherchieren…
> Fienchen

> Zur Verteidigung der Silver Spawn Chefriege, obwohl ich nicht weiß, ob man das überhaupt verteidigen sollte: Bei Silver Spawn war es zu der Zeit üblich, dass jedes Game mehr oder minder unabhängig von einem kleinen Kollektiv entwickelt und rausgehauen wurde. Silver Spawn übernahm die Verbreitung (und ließ auch eigene Games entwickeln, allerdings nicht DIESE) und gab dann einen Großteil der Gewinne an die eigentlichen Entwickler weiter. Urheber der „Hazz“-Reihe war ein Team aus fünf Leuten: Den drei Ermordeten (Lizzi Maniakk, weiblich, hetero, drugpositive, Atheist, Norm, klassisches Berliner Mischblut mit wohl deutsch-rumänisch-schwedisch-nigerianischen Wurzeln, Daniel „Hancock“ Diehl, männlich, bi, Troll, mäßig muslimisch, für Berliner Verhältnisse urdeutsch und aktiv in der Aktion Berliner Vollbewaffnung, und Wyccra, zu dem oder der ich keine Infos und kein Bild finden konnte, die oder der aber Veganer sein soll) und zwei Überlebenden, die noch immer bei Silver Spawn sind (Tikki Novkowitsch, weiblich, bi, Vegetarierin, Elfin, Katholikin mit tschechisch-japanisch-russischen Wurzeln, inzwischen in der Führung von SSE, und Kwabena „Ghede“ Samedimanche, männlich, asexuell, Norm, wohl mit afrikanischen und asiatischen Wurzeln, aber fragt mich nicht genau woher, und einem ausgemachten Voodoo-Tick). Ich sag das deshalb so deutlich, weil in dem damaligen Zoff die sexuelle, metarassi(sti)sche und ethnische Identität jedes direkt Beteiligten an den Games extrem intensiv betrachtet und von jedem möglichen Hass- und Rechtfertigungswinkel aus thematisiert wurde.
> .rez

> Alle Menschen sind Bastarde. Egoismus, Gier und Arschlochsein kennt weder Geschlecht noch sexuelle Ausrichtung noch Glauben noch Metatyp noch Hautfarbe. Kapitalismus tötet. Women are wonderful oder auch nicht, wer weiß. Können wir BITTE wieder zum Thema zurück? (wimmer)
> .asl

Dass vydzees Online-Präsenz auf maximalen Datendurchsatz optimiert ist, kann bereits beim Heranfliegen an den Host beobachtet werden:

Nähert man sich dem vydzee-System, so erscheint dieses ziemlich lange als Drahtgittermodell, ehe es in der Nahansicht zum etwas „aufgepustet“ wirkenden 3D-Modell des Logos wird. Eine externe Sondierung zeigt, dass alles auf maximale Datenverarbeitung ausgerichtet ist, zu Lasten von Firewall und auch den Angriffskapazitäten des Systems.

Was die dazu verwendeten IC-Programme angeht, fokussiert sich das System auf die Feststellung von Eindringlingen und den Schutz vor Löschung. Soweit ich das feststellen konnte, scheint das System zufallsbasiert Datenbomben auf beliebigen Streams zu platzieren, wobei die Wahrscheinlichkeit der Platzierung gewichtet scheint und sich an der „Löschenswürdigkeit“ des Videos bzw. Streams/Kanals orientiert:

Je mehr Abrufe ein Video bzw. je mehr Abonnenten ein Kanal hat PLUS je strittiger dieses/r ist (erkennbare Antikonzernhaltung oder Zahl/Verhältnis der Up- und Downvotes, semantische Analyse der (Hass-)Kommentare), desto wahrscheinlicher ist die zusätzliche Sicherung der Daten durch Bomben bzw. den „Beobachtungsfokus“ von Patrouillen-IC.

Wie bei vielen kollektiv betriebenen, alternativen Hosts ist die eigentliche Gefahr weniger das IC, sondern die im Kontrast zu Konzern-Hosts hohe Zahl aktiver Admins und supportender Decker:

Ein Störfall im vydzee-System ruft binnen kürzester Zeit nicht etwa überhaupt keinen oder nur einen mäßig interessierten Konzerndecker auf den Plan, sondern entfesselt die Hölle von einem Dutzend und mehr hochmotivierten Deckern. Diese mögen weniger gut ausgebildet und ausgestattet sein als die Kollegen von der Konzernsicherheit, aber ich brauche euch ja nicht zu sagen was eine Schar Decker gemeinsam anrichten kann, speziell wenn diese im Wettbewerb zueinander stehen und zeigen wollen, was sie auf dem Kasten haben.

> Im Gegensatz zu Konzerndeckern endet für diese Deckiddies die Hatz -äh- Jagd auch nicht mit dem Ausloggen des Eindringlings oder der Ende der Dienstschicht. Irgendeiner der Decker macht es sich zur heiligen Mission, dich aufzuspüren, speziell wenn du eines SEINER Lieblingsvideos löschen wolltest.
> .asl

> Wie sinnvoll soll es denn überhaupt sein, ein Video zu löschen? Da gibt es doch garantiert eh Backups, wenn nicht bei Subversive, dann auf den Endgeräten diverser Nutzer, oder?
> Konnopke

> Nur weil es sinnlos ist bedeutet das nicht, dass irgendein Konzerner trotzdem einen unliebsamen Kanal löschen möchte. Das technische Verständnis der meisten Konzernheinis ist doch auf dem Stand von 2070 stehengeblieben, obwohl es inzwischen „ihre“ Matrix ist.
> .krah

> Die wirklich gefährlichen Wichser auf Konzern-, aber auch Policlub- oder Hassgruppenseite sind jene, die einen potenziell gefährlichen Kanal identifizieren, BEVOR er ein echtes Problem mit Millionen Followern wird. Sooo viele Leute speichern nämlich Videos und Streams NICHT lokal, und vydzees Kapazitäten zur Archivierung sind wesentlich begrenzter als man denkt. Die haben just genug Space, um die meisten Feeds (über 99,99% völliger Trash) EINMAL abzuspeichern und streambereit zu halten.
> .asl

Im Inneren ist der vydzee-Host wie zu erwarten äußerst sparsam gestaltet: Man findet sich in einem angenehm weißen Leuchten wieder, in dem Säulen von kontinuierlich ablaufenden Videos sich in der Unendlichkeit des Himmels verlieren. Jede Säule steht für eine Abfolge zueinander gehörender Videos, meist auf Basis des Themas und des Erzeugers. Die Navigation erfolgt über gesprochene oder auch nur gedachte Suchanfragen. Im Gegensatz zu Konzernstreamingdiensten speichert das System per Default nichts über den anonymen Nutzer, kann also auch keine personalisierten Empfehlungen abgeben. Ein Workaround hierfür ist in viele VR-Apps integriert, die dann dem System einen Cookie mit den „gemerkten“ bzw. durch den Nutzer angelegten Päferenzen an das System gibt. Als zusätzliche Hilfe stellt der Host das Hilfsprogramm „Zee“ zur Verfügung, dessen pinkfarben schwirrende Form und Sprechstimme der Legende nach auf einem uralten Prewakening-TV-Elektro-Showhost namens „Zini dem Wuslon“ beruht.

Der vydzee-Host in Werten

Hoststufe (ASDF): 7 (8/7/10/9)
IC: Patrouille, Teerbaby, Aufspüren
Decker-Reaktionszeit: 1W6/3 KR, dann 1W6 Decker +1W6/2 Decker in jeder weiteren KR bis die Maximalzahl von 12 + 2W6 Deckern erreicht wird
Icon: vydzee-Logo in 3D, auf Entfernung nur Gittermodell
Ikonografie: Abstrakt (gestaltloses Leuchten mit Säulen aus Videoscreens)
Hilfsprogramm: Zee das Wuslon (der Sprechart nach eher Zini bei Neo Magazin Royale entsprechend, offensiv linksautonom)
Weitere Hosts: Subversive Host (ebenfalls 7, ASDF aber 9/8/7/10, IC Patrouille, Teerbaby, Leuchtspur, Blaster)
Hoststruktur: Keine

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Anmerkung: Dieser Artikel ist das Ergebnis der zweiten Community Challenge, die ich auf meinem Twitch-Kanal eingerichtet habe. Diese wurde trotz „Kosten“ von 25.000 Kanalpunkten innerhalb weniger Tage abgeschlossen.

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Host: Metropolis

Das Metropolis am Rathenau-Kreisel – besser bekannt als westlicher Endpunkt der just in Q-Mall umbenannten Kurfürstendamm-Arkaden – ist eine Berliner Wohn-, Geschäfts- und Unterhaltungsarkologie im Besitz der DeMeKo. Genaueres zur Arkologie in der „Realen Welt“ findet sich [HIER].

Entsprechend der Designphilosophie der auf die Stummfilmzeit und insbesondere Fritz Langs Meisterwerk „Metropolis“ fokussierten Arkologie treibt die Matrixpräsenz der Anlage alle Anleihen und Bezüge auf Langs, aber auch Riefenstahls schöpferisches Werk auf die Spitze:

Das Auffälligste bei Ankunft im Host der Arkologie ist der sparsame Einsatz von Farbe zugunsten einer überragenden Betonung der Form und Plastizität der Dinge: Die meisten Bereiche der Matrixpräsenz – und alle Personas der Nutzer – sind schwarz-weiß, nur gelegentlich werden rote, goldene oder andersfarbige Akzente gesetzt, die dann umso stärker hervorstechen. Wer als Nutzer diese reservierten Farben nutzen will, muss mindestens exzellente Verbindungen zur DeMeKo haben – Faustregel ist, dass insbesondere rote Kleider und goldene Haut nur den Stars der DeMeKo vorbehalten sind.

Der Host des Metropolis enthält eine vollständige Darstellung aller öffentlich zugänglichen Arkologiebereiche und darüber hinaus zahlreiche Clubs, Ballsääle und virtuelle Filmsets, die in der realen Arkologie nicht vorhanden sind. Speziell der Red Ballroom, eine nach Belieben und verfügbare Geldbörse vergrößerbarer Tanzsaal mit goldenen Leuchtern, schwarzen Säulen und einer schwindelerregenden Deckenhöhe gehört zu den Highlights Berliner Matrixarchitektur.

Darüber hinaus umfasst die Hostarchitektur eine ganz dem Gedenken an Langs Metropolis gewidmete Innen-, Außen- und Unterwelt, die sämtliche Schauplätze des Films inklusive Außenszenen, Doppeldecker-bevölkerten Straßenzügen und Fabrikationsghettos umfasst.

 Das Interessanteste hier ist mit Sicherheit die „Außenstadt“, welche eigentlich nicht betretbar, sondern nur aus den Fenstern der Arkologie und von den diversen virtuellen Zeppelinen und Doppeldeckerflüge aus betrachtbar ist: Wie bei vielen Videospielen, sind die meisten Gebäude und Straßenzüge reine Fassade und nicht betretbar. Es soll aber eine Gruppe Decker geben, die nicht nur einen in die Dark City der Außenstadt führenden Hack gefunden haben, sondern auch eine Möglichkeit, von den Hostadmins unbemerkt (oder toleriert?) einige Gebäude weiter zu gestalten. Als „einigermaßen bestätigt“ gilt dabei die Existenz eines verborgenen Deckertreffpunkts namens „Noir“ irgendwo im Gassengewirr unterhalb des Dampflokdepots, in dem die Sprachfunktion abgeschaltet ist und „gesprochene“ Unterhaltungen stattdessen als schwebende Textscreens im Stummfilm-Design angezeigt werden (wobei andere als der eingeladene Gesprächspartner statt der realen Unterhaltung nur Textscreens realer Stummfilme sehen).  
 Konnopke

Ein weiteres Highlight ist der Tanzclub „Globe“, in denen nur auf Filmstars der Schwarz-Weiß-Film-Zeit gestylte Personas zugelassen sind. Dominierendes Feature des riesigen Clubs ist ein gefühlte 100m durchmessender Globus, der sich auf dem Finger des Großen Diktators dreht und in Echtzeit Krisenherde der Welt mit altertümlichen Flaggen-Pins anzeigt. Auch der Rest des Clubs ist im Design des Charlie Chaplin Films gehalten – trotzdem gilt dieser zum Teil aus falschem historischen Verständnis und Humorresistenz, zum Teil aufgrund des natürlich bemerkbaren Fehlens aller Meta-Rassen als Treffpunkt der Berliner Humanis-Bewegung.

Ein weiteres Highlight sind die zahlreichen in den Host implementierten Virtual Reality Games: So kann man sich als King Kong auf dem Weg zur Spitze des Metropolis von Doppeldeckern beharken lassen oder zusammen mit der ebenso real wie literarisch dicht programmierten KI Philip Marlowe oder Rick Deckard erschreckend intelligent gescriptete Kriminalfälle in den virtuellen Amüsiervierteln – oder, per AR, auch an den realen Orten des Metropolis – lösen.