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Hotspots 4 – Spezial: Hauergasse

// gepostet von ZOÉ //

Hallo zusammen! Bei meinen Wanderungen und Amokfahrten durch Berlin fallen mir gelegentlich Orte auf, die bisher irgendwie von anderen Guides und Files übersehen wurden und daher ein ziemliches Schattendasein (ha, ha) führen. Hier kommen ein paar von ihnen, kompakt und straight aus der Memofunktion meines Links.

Hauergasse [#017 auf der Berlinkarte von Berlin2080]
Charlottenburg-Wilmersdorf (Charlottenburg) – Lietzenburger Straße 82

Bereits vor der Jahrtausendwende befand sich an dieser Stelle eine wuchernde Vielfalt an Kneipen, kleinen Restaurants und dazwischen eingestreuten Kleinstläden, die sich links und rechts einer kopfsteinpflasternen, aber mitten durch ein Gebäude verlaufenden Gasse gruppiert waren. Die „Sperlingsgasse“ war ein weit über Berlin hinaus bekanntes touristisches Highlight und ein Inbegriff von Berliner Bodenständigkeit, gewürzt mit etwas Schmuddelcharme. Schon vor der Goblinisierung untergegangen und halb in Vergessenheit geraten, fand die weitgehend entkernte und vernagelte Gasse im Status F neue Interessenten: Mehrere Berliner Gastronomen, die meisten Opfer von Plünderungen und Verlust ihrer früheren Restaurationen, fanden gefallen an dem schlauchartigen Design der Anlage. Wenige Eingänge, leicht zu verteidigen, dabei auf enge Nachbarschaft und damit Stärke in der Kooperation angelegt, wurde Ende der Dreißiger die Anlage unter dem Namen „Schwarze Gasse“ neu eröffnet. Viele der Schwarzgässler Wirte und Händler machten hier ihr Geld, um andernorts in Berlin – oder außerhalb – neu anzufangen, nachdem sie im Zusammenbruch alles verloren hatten. Ihnen folgten im Laufe der Zeit immer öfter Orks als neue Eigentümer bzw. Besetzer nach – ein sich von selbst verstärkender Wandel trat ein, der die Gasse rasch bei Berliner Orks beliebt machte und ab 2062 zum bewusst trotzigen Namen „Hauergasse“ führte.

Heute vereint die Hauergasse auf rund 500 Metern Länge die erstaunliche Anzahl von 33 Kneipen, 16 überwiegend auf Grill-Gerichte und scharfes BBQ ausgerichtete Imbisse (inklusive mitten in der engen Gasse stehende Wurstbrater), 8 Cafés, 2 etwas größere Restaurants und 14 Kleinstläden mit Kunst, Krempel, Ork Pride, Bundesdrache und Obey! Shirts und jeder Menge Schwarzmarktware. Die Wirte und Händler sind in einer genossenschaftlichen Kooperative organisiert, die vom gleichnamigen Wirt der Stehpinte „Taffke“ angeführt oder zumindest nach außen vertreten werden. Für die Sicherheit der Hauergasse sorgen je nach Andrang 6 bis 12 orkische Sicherheitsleute, die von den Hauergasse-Geschäftsleuten gegen Verzehr und schmales Geld geheuert werden und nur durch eine Armbinde mit einem orkischen Totenschädel, weiß auf rotem Grund, gekennzeichnet sind. Der Schwerpunkt des Sicherheitskonzeptes ruht freilich auf den breiten Schultern der verschworenen Gemeinschaft der Stammgäste und Anwohner um und unter der Hauergasse, die „ihre“ Gasse als Dorfplatz ihres „Geheimkiezes“ verstehen und Fremdlinge nur soweit tolerieren, wie diese Umsatz bringen und sich zu benehmen wissen.

Der aufgrund tragischer Ereignisse vor einigen Jahren zu einiger medialer Aufmerksamkeit und damit Erfolg gekommene Riedel Berlin Touristik Service (früher Riedeltours) bietet innerhalb seines Anarcho-Erlebnisprogramms auch begleitete Besuche in der Hauergasse an – ein spezieller Nervenkitzel, der gerne in Anspruch genommen wird. Die Hauergasse Klientel hat zum Begafftwerden durchaus unterschiedliche Meinungen, weswegen die Touristeninvasionen auf den Freitag- und Sonnabendnachmittag begrenzt sind. Zu diesen Zeiten sind die Kneipen deutlich weniger von Orks besucht, insgesamt aber ebenso dicht frequentiert wie immer.

Obgleich die Orks der Hauergasse gegenüber Trollen völlig aufgeschlossen sind, ist unsereins praktisch nie in der Hauergasse. Ich selbst als für Trollverhältnisse „Kurze“ und auch eher Schmächtige kann mich zwar halbwegs durch die Gasse und in die Kneipen winden, aber die wirklich „großen Jungs“ passen hier einfach nicht rein. Einzige Ausnahme: Das auf Altberliner Gerichte spezialisierte Restauration „AxHaxn“ gleich am Eingang links, die neben angenehmer Größe mit einem absolut unerwarteten Innenhöfchen mit „Biergarten“ aufwartet. Hier sitzen praktisch immer 4-5 Trolle bei Eisbein oder Schweinshaxe, und auch Berliner Troll-Promis wie Fletscher von Eiswerder, das A-Hörnchen und selbst EMC-Zweigstellenleiter Cerny (alle drei -> [#berlin]) sind gelegentlich anzutreffen.
 Fienchen

 Meine Hauergasse-Highlights: AxHaxn – zu Recht. Schweinelecker. Zichte – Raucherkneipe hinten links beim Bierbrunnen. Geraucht wird natürlich überall, aber das Zichte ist eine Pinte für echte Tabakliebhaber, und dabei vor allem die Freunde der Fluppe. PocoLoco – TexMex-Imbiss, ursprünglich gegründet vom aus seinem Restaurant gleichen namens ausgebombten Originalbetreiber. Solides Food zu okayen Preisen. Nachos Californios und Burrito Con Queso ist Kult. Live Fast – laut Eigenwerbung Berlins kleinste Stampe mit 2 x 2 m Tanzfläche. Brennt nen eigenen Jabifu namens (tadaa) „Die Young“. Unterzeile: „Jeder Die Young verkürzt Deine Lebenszeit um 42 Minuten. Viel Spaß dabei.“ Ferner das Spatzennest – kultige Bierpinte mit allen möglichen Trümmerfundstücken, Altplakaten und Zeuch aus dem 20. Jahrhundert, so ab 1970er und davor. Lampenschirme, Postkarten, dunkles Holz, Boots an der Decke, kein Glas passt zum anderen. Geil. Ahja, und dann das TOW!, sehr anständige Jabifu- und Wodkaauswahl, frische Grillwürste vom Brater am Eingang, und Deko gesammelt vom wohl größten Trog of War Nerd der Welt. Zeig deine Trophäen in allen Teilen der Videogame-Serie per AR und du bekommst Rabatt und Zugriff auf die Schmerzbringer-Spezialkarte derbst übler Killerdrinks und -drugs.
 WerDieWeltKenntKenntTubOrk

UPDATE: Zur Hauergasse gibt es im Quellenbuch „Berlin 2080“ eine ausführliche Beschreibung mit Grundriss.

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